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Forever Everest - "Leben im Base Camp"

Anna Spielbüchler • 14. April 2022

Forever Everest: Vom Meeresniveau auf den Mount Everest mit Zwischenstopp an den Judoschulen zur Unterstützung der Judo-Kids - Judokerin Sabrina Filzmoser berichtet von ihrer Reise als IJF Botschafterin


Ehrlicherweise muss ich mich immer wieder zwicken, dass ich realisiere, wo ich gerade bin...


Es war für mich ein Sprung ins Ungewisse. Ein Sprung, bei dem ich unglaublich herzlich aufgefangen wurde. Am 4. März bin ich in Indien auf Meeresniveau mit dem Mountainbike gestartet und nach Nepal gefahren. Am 24. März 2022 erreichte ich zu ersten Mal das Everest Base Camp, in dem ich mich bis jetzt befinde.


Inzwischen fühle ich mich völlig integriert in das Team der Sherpas, die das Basislager vorbereiten. Ich bin ein Teil von ihnen und das fühlt sich so gut an. Kein kommerzieller Kunde wird jemals in der Lage sein, all diese wahnsinnig harten Vorbereitungen zu erleben, um ein so großes Basislager einzurichten. Es ist einfach umwerfend. Die Sherpas, die in dieser Höhe keine Mühe scheuen, bauen mit einer unglaublichen Energie alles auf. Inzwischen sind auch die Icefall Doctors auf dem Weg durch den Khumbu-Eisfall, die wahrscheinlich technisch anspruchsvollste und gefährlichste Stelle bei der Besteigung des Everest. 


Wenn man die Möglichkeit hat, wochenlang in der Sherpa-Gemeinschaft integriert zu sein, lernt man viel über das Leben all dieser Männer und Frauen, die im Herzen des Himalayas leben. Hier geboren und aufgewachsen zu sein, ist schwierig - und das ist noch eine Untertreibung. Aber jeden Tag treffe ich erneut auf unglaubliche Menschen mit so viel Engagement und Mut. Ich versuche, all das zu tun, was die Sherpas machen. Aber für mich fühlt es sich weder realisierbar noch menschlich an - sie tragen die unmöglichsten Lasten und leben diesen für uns außergewöhnlichen Alltag.



Wie klein die Welt in Wirklichkeit ist, habe ich wieder mal bemerkt, als ich Ryan aus Alaska getroffen habe. Er hat seine Helikopter Lizenz bei Mauna Loa Helicopters gemacht, gleich wie ich. Am Gelände des EBC darf jetzt nicht gelandet werden und es gibt keine Frachtflüge, nur Rettungsflüge dürfen landen. Hubschrauber-Rundflügen, wie dem von Ryan, ist es erlaubt, über das Everest Base Camp fliegen und unterhalb von Kala Patthar landen. 


In diesen üppigen Landschaften habe ich auch immer große Freude daran, den Weg von Yaks zu kreuzen. Es sind wunderschöne Tiere, die sehr gut an die Bedingungen hier angepasst sind, aber manchmal auch unberechenbar sind und daher Vorsicht geboten ist.


Bei Forever Everest geht es nicht nur um die Besteigung des höchsten Berges der Welt. Es geht hauptsächlich darum, Menschen zu treffen und das Bewusstsein für die Situation unserer Umwelt zu schärfen. Der Planet ist in Gefahr! Das ist eine Tatsache. Ich habe beschlossen, meine Zeit in der Region zu nutzen, um die Natur zu reinigen. An manchen Tagen bringe ich hier im Base Camp 10 kg Abfall zurück. Das mag wenig klingen, aber es ist ein großer Schritt, wenn jeder anfängt, seinen Müll aufzusammeln. Auch in der eigenen Umgebung daheim.



So, nun zwicke ich mich noch einmal, damit ich wieder realisiere, dass alles um mich wahr ist und ich mich wirklich gerade im Everest Base Camp befinde. Ich bin einfach voller Dankbarkeit gegenüber allen Erfahrungen und Erlebnissen, allen Einheimischen, die mich in jedem Dorf und hier im Base Camp willkommen geheißen haben, voller Demut gegenüber all den hart arbeitenden Trägern, Sherpas und intensiv studierenden und trainierenden Judokids, die ihre friedlichen Träume verwirklichen wollen. Das alles steht weit vor dem sportlichen Hintergrund der Bergbesteigung.   


Der Aufenthalt hier im Base Camp bedeutet aber auch, dass ich die meiste Zeit über keine Verbindung habe und daher ziemlich isoliert von außen bin. Manchmal muss ich zwei Stunden lang gehen, um ein Netz zu finden. Solange im Base Camp noch nicht alles fertig steht, ist es noch schwierig, mit dem Rest der Welt in Verbindung zu bleiben, aber ich denke sehr oft an euch alle. In der Zwischenzeit ist es ein wenig kalt geworden und meine Finger werden taub, also werde ich nun etwas Masala-Tee trinken. 


Eure Sabsi





Ich freue mich, wenn ihr mich via LIVE-Tracking oder unter @forevereverest2022 (Instagram) begleitet. 


Noch mehr freue ich mich aber, wenn ihr meine beiden Projekte unterstützt:

https://www.gofundme.com/f/everestjudoclubscholarships

https://www.gofundme.com/f/nepalcyclingschool

Tashi delek!


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