Heute, als g’standene erwachsene Frauen, haben wir uns wieder in die Welt der Geschichten begeben und haben für unseren Kunden Helmut Hutterer Premium Tischkultur anhand einer Social-Media Kampagne Märchen in Verbindung mit Porzellan erzählt. Jeder Teller ließ sich mit einem Märchen in Verbindung bringen, sei es anhand der Form, der Farbe oder Funktion. Ein Beispiel: Wer kann sich noch an das Märchen von Dornröschen erinnern? Dornröschen stach sich an einer Spindel und schlief 100 Jahre, verwunschen von einer bösen Fee, die deswegen zornig war, weil sie als 13. Fee vom König nicht zum Fest geladen war. Der Grund dafür: Der König hatte nur 12 goldene Teller…
Wir präsentierten nun einen goldenen Teller von Bauscher Porzellan gemeinsam mit dem Märchen von Dornröschen. Und neun weitere Kollektionen mit ähnlichen Märchen. Die gesamte Social-Media Kampagne ergab ein Bild der Marke Bauscher Porzellan als traditionsreiche Qualitätsmarke seit 1881. Eine Art des Storytellings. Und die einzelnen Geschichten dazu mussten wir diesmal gar nicht erfinden, das taten schon die Brüder Grimm für uns.
Aber warum ist im Marketing und in der Werbung Geschichten erzählen so wichtig? Eine passende Geschichte, egal ob die eigene oder eine fremde, eine wahre oder eine fiktive, regt immer die Fantasie an, weckt Assoziationen, Emotionen oder Erinnerungen. Möchte ich nun Porzellan kaufen, weil ich das goldene Teller mit dem edlen Fest im Königshaus assoziiere? Oder aus Angst, dass ich bei Gästen zu wenig Porzellan habe und die Erfahrung des Königs nicht teilen möchte? Oder weil ich Dornröschen einfach als Kind geliebt habe und die Verbindung mit dem Produkt nun indirekt positive Emotionen hervorruft? Mit der Geschichte rund um den Teller oder die Marke, der/die letztendlich gekauft werden soll, wird damit nicht nur der Bedarf des Kunden befriedigt, sondern auch dessen Bedürfnisse – Begehren, Wünsche, Ängste, Zweifel, etc.
Es ist auch inzwischen wissenschaftlich belegt, dass sich das Gehirn Stories um Produkte besser merkt und sich Produkte mit Stories besser verkaufen lassen. Unser Gehirn ist weniger auf Zahlen, Daten, Fakten ausgerichtet, sondern hört, erzählt, versteht und behält viel lieber Geschichten. Auf das Porzellan bezogen: dass goldige Töne im Trend liegen und bereits xy Stück im Farbton yz verkauft worden sind, ist für mich als Kunde schön und gut zu wissen. Eigentlich möchte ich jedoch unter der Gartenlaube vom gleichen Teller speisen, wie die Feen am Königshof. Und werde damit die Teller von Bauscher Porzellan immer mit märchenhaften Erzählungen verbinden.
Wenn man sich erst einmal in der Welt des Storytellings erfolgreich bewegt, dann erkennt man, dass diese Methode zeitlos und überall auf der Welt gleich gut funktioniert – egal ob in Schrift oder mit Bildern. Die Inhalte können noch so unterschiedlich sein, die einfachen „Zutaten“ für den Aufbau bleiben gleich – egal ob im Märchen oder im Business. Zu Beginn muss ich mich fragen, welches Ziel ich mit der Story erreichen will. Dann braucht es einen Helden/eine Heldin, mit dem/der sich das Publikum identifizieren kann. Auch der Held/die Heldin hat ein Ziel in der Geschichte. Die Dramaturgie sieht nun in der Handlung einen Konflikt vor, einen Widerstand, das Ziel zu erreichen. Am Ende kommt es jedoch zu einer Auflösung und der Erkenntnis, was wir aus der Geschichte lernen können.
Wir als Kommunikationsexpertinnen glauben fest an die Macht von Storytelling. An die Möglichkeit, mit guten Geschichten einen Mythos um ein Produkt oder ein Unternehmen zu schaffen, mit Geschichten ein Image zu erzeugen und mit Emotionen die KundInnen zu inspirieren, auf eine Marke aufmerksam zu machen und sie letztendlich zu binden. Denn:
Also lasst uns doch einfach gemeinsam viel mehr Geschichten erzählten!
Literatur:
J. Sawetz (2016): Kommunikations- und Marketingpsychologie.
G. Adamczyk (2019): Storytelling. Mit Geschichten überzeugen.